Ich wurde aus der Röhre des Cts gefahren. Am frühen Morgen des 04. März 2023 war ich direkt von der Arbeit mit dem Notarztwagen in die Klinik in Saarlouis gekommen. Ich hatte einfach keine Kraft mehr zum Laufen. Konzentration und Wortfindung fielen mir schwer. Ich machte die letzten Monate dafür verantwortlich, in denen sich das Gehen zunehmend als schwierig herausstellte und ich immer erschöpfter wurde. Meine linke Hand war taub geworden. Ich konnte kaum noch einen Teller halten oder fünf Meter ohne Schwanken geradeaus gehen. Alle Mitarbeiter des Rettungswagens und des Krankenhauses, mit denen ich in den letzten Stunden zu tun hatte, waren trotz der erkennbar hohen Arbeitsbelastung professionell und freundlich. Ich fühlte mich gut aufgehoben. 3 Wochen später hätte ich ohnehin einen Termin hier in der Orthopädischen Sprechstunde gehabt, zu dem mir mein Orthopäde geraten hatte. Eine radiologische Untersuchung hatte zuvor Abnutzungen und Verschlüsse in der Lendenwirbelsäule gezeigt, was mich nicht wirklich überraschte. Kreuzschmerzen und Migräne hatte ich schon seit frühester Jugend.
Am heutigen Samstag war ein erneutes CT, diesmal vom Kopf, angeordnet worden, da ich den ganzen Tag schon massive Kopfschmerzen hinter den Augen hatte. Jetzt blickte ich in besorgte Gesichter. Ich sollte verlegt werden von der Orthopädie in die Neurologie.
Das CT hatte einen relativ frischen und mehrere ältere Schlaganfälle gezeigt.
Das erschien mir so unwirklich. Ich war erst 59 Jahre alt. Ein Schlaganfall stand jetzt nicht gerade auf meiner To-Do-Liste.
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